Teaser
- beschreibender Satz (250 Z.)
Synopsis
- Am Abend des 20. Dezember 1949 versammeln sich in einer Wohnung in der Altenburger Lessingstrasse vier junge Leute: Jörn-Ulrich Brödel, Ulf Uhlig, Joachim Näther und Gerhard Schmale. Sie sind 18 Jahre alt, besuchen die 11. Klasse an der „Karl-Marx-Oberschule“ und gehören einem oppositionellen Zirkel in ihrer Schule an. Für diesen Abend planen sie eine wagemutige Aktion - eine illegale Radiosendung aus Anlaß des 70. Geburtstages von Josef Stalin.
Pünktlich zur Festansprache von DDR-Präsident Wilhelm Pieck beginnen die vier Schüler mit ihrem selbstgebastelten Sender ein eigenes Programm. Ganz im Gegensatz zu den öffentlichen Lobpreisungen behaupten sie, dass Stalin ein Massenmörder und Diktator sei. Millionen seien im stalinschen Gulag umgekommen und auch in der DDR säßen zehntausende Unschuldige in den vom russischen Geheimdienst NKWD reaktivierten Konzentrationslagern ein.
Im März 1950, drei Monate nach der Radiosendung, kommt die Staatssicherheit auf die Spur der vier Schüler. Sie werden verhaftet und der russischen Besatzungsmacht übergeben. In einem Geheimprozess in Weimar werden sie von einem russischen Militärgericht verurteilt: drei Schüler zu lebenslänglichem Zuchthaus, Joachim Näther, der intellektuelle Kopf der Gruppe, zum Tod durch Erschießen. Sein Schicksal konnte erst 1997 geklärt werden: Er war 1950 tatsächlich hingerichtet worden.
Die Autoren rekonstruieren in ihrem Film die damaligen Ereignisse gemeinsam mit den Überlebenden der Radiosendung zu Stalins Geburtstag. Gedreht wurde an Originalschauplätzen. Als Darsteller fungierten Schüler aus der einstigen „Karl-Marx-Oberschule“ in Altenburg. Und auch der Radiosender war wieder einsatzbereit…
Crew
- Regie: Hanno Brühl
- Drehbuch: Steffen Lüddemann
- Kamera: Thomas Henkel
- Schnitt: Martin Eberle
- Musik: Peter Machajdík
- Produzent/in: Jens Terrahe, Jörg Langer
- Produktion: T & G Films GmbH
- Ausstrahlung: MDRWDRPHOENIX3sat
- Unterstützt durch: Stiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur