Teaser
- Karlheinz Deschner - Ein Porträt des Kirchenkritikers
Synopsis
- Karlheinz Deschner, 1924 in Bamberg geboren, im Krieg Soldat, studierte Theologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Sein erster Nachkriegsroman "Die Nacht steht um mein Haus" (1956) erregte Aufsehen. Sein erster Band Literaturkritik "Kitsch, Konvention und Kunst" (1957) war ein Skandal.
Seit 1958 erschienen seine entlarvenden und provozierenden Geschichtswerke und Essays zur Religions- und Kirchenkritik. Einer Umfrage "Was halten Sie vom Christentum?" folgte "Abermals krähte der Hahn". 1970 begann Deschner mit seiner auf zehn Bände geplanten "Kriminalgeschichte des Christentums", von der zu seinem 70. Geburtstag Band IV erschien. Während der Filmarbeit vor zehn Jahren sagte er uns: "Ich werde solange leben, bis der zehnte Band druckfertig ist." Heute, für das Jahr 2004, kündigt sein Rowohlt-Lektor Hermann Gieselbusch (mit Deschner hier im Bild) Band VIII an, und Deschner arbeitet, kurz vor seinem 80sten Geburtstag an Band IX.
1992 bis 1994 veröffentlichten wir mit Karlheinz Deschner auf dem kleinen, von uns gegründeten unabhängigen Fernsehfenster KANAL 4 "Das Wort am Sonntag" - zwölf Fernsehessays zur Politik der Päpste im 20. Jahrhundert unter dem Serientitel "Mit Gott und den Faschisten" (siehe dort). Anläßlich seines 70. Geburtstags gratulierte ihm KAOS-Team mit der Sendung "Ketzerverbrennung" in "Z" 11/94, dem KANAL 4-"Magazin für Politik, Kunst und Satire" (siehe dort). Den langen, hier vorliegenden Dokumentarfilm finanzierte uns sein Freund und Sponsor Herbert Steffen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hatte kein Interesse...
Für sein literarisches und aufklärerisches Werk erhielt Karlheinz Deschner u.a. den Arno Schmidt-Preis (1988), den alternativen Büchner-Preis (1993) und - als erster Deutscher - den International Humanist Award (1993).
Nach einem Empfang von Landkreis und Stadt Haßfurth aus Anlaß von Deschners 70. Geburtstag konnte man im "Haßfurther Tagblatt" in einem Leserbrief von Paul Schamberger lesen: "Vielleicht kommt Herr Deschner gerade deswegen in die Hölle, weil er abstreitet, daß es eine gibt."
Der "Fränkische Tag" hingegen berichtete anläßlich der Uraufführung unseres langen Dokumentarfilms in Deschners Heimatstadt Bamberg: "Der Versuch, den Menschen hinter dem Schriftsteller Deschner darzustellen, gefiel dem Bamberger Publikum. Eine Dame: "Mich hat der Mann Deschner interessiert. Mich hat interessiert, ob er als Kirchenkritiker sich selbst als religiös empfindet." Zufriedenheit auch beim Besitzer des Residenz-Kinos Klaus Löffler. Das Interesse an Deschner hatte etwa 80 Besucher in das Programm-Kino geführt."
Gerhard Henschel schrieb in KONKRET: "In ihrem Filmporträt zeigen Marianne Tralau und Peter Kleinert den stillen Privatdetektiv Deschner, der dem Feindbild seiner eifernden Kontrahenten keineswegs entspricht, und abergläubische Herder-Autoren, die sich bei dem Versuch, den unabweisbaren Indizien etwas entgegenzusetzen, um Kopf und Bäffchen reden."
Crew
- Regie: Marianne Tralau, Peter Kleinert
- Drehbuch: Marianne Tralau, Peter Kleinert
- Kamera: Tom Kaiser, Tom Kaiser
- Schnitt: Peter Kleinert
- Musik: Paul Hindemith
- Produzent/in: Astrid Vandekerkhove
- Ton: Stephan Thonett, Dorothee Plaß, Lars Klietsch
- Bildingenieur: Astrid Vandekerkhove
- Produktion: KAOS Film- und Video-Team Köln