Synopsis
- Überleben am Rande
Von Tagelöhnern, Pfandflaschensammler und Gelegenheitsjobbern…
Sie stehen morgens um drei Uhr auf, um eine Stunde später an der Jobbörse Arbeit für einen Tag zu erhalten. Sie sammeln Pfandflaschen, verkaufen Obdachlosenzeitungen oder weisen auf öffentlichen Parkplätzen Autos ein. Am Rand unserer Gesellschaft hat sich eine Parallelgesellschaft von Jägern und Sammlern gebildet. Der Alltag dieser Menschen wird bestimmt von der Suche. Was sie im Glücksfall finden, ist kurzfristige Arbeit, Käufer ihrer Zeitung, Pfandflaschen, oder sie erhalten eine kleine Spende.
In Deutschland soll es etwa dreihunderfünfzigtausend Menschen geben, die nicht nur keine geregelte Arbeit haben, sondern auch keine Unterkunft. Hinter jedem dieser Menschen verbergen sich soziale Abstürze, die manche von ihnen nie für möglich gehalten hätten. Die Spirale nach unten begann meist mit dem Verlust von Arbeit, Überschuldung, dem Auseinanderbrechen einer Beziehung oder dem plötzlichen Tod eines Lebenspartners. Unsere Gesellschaft scheint immer weniger bereit, diese Leute aufzufangen und zu integrieren. Zu Solidarität ist im sozialen Überlebenskampf kaum noch Raum.
Der Filmemacher Reinhard Schneider hat diese Stellungs- und Statuslosen aufgesucht, um einige von ihnen zu porträtieren.
Crew
- Drehbuch: Reinhard Schneider
- Kamera: Stefan Thissen
- Ausstrahlung: Rundfunk Berlin-Brandenburg