Synopsis
- Sie war die Frau mit dem herzlichem Lachen und den positiven Visionen, die 2004 das Berliner Parkett betrat und belebte: Gesine Schwan wäre damals gern Bundespräsidentin geworden, weil sie politisch etwas bewegen will. Doch ihre Niederlage gegen Horst Köhler warf die temperamentvolle Politikwissenschaftlerin nicht um. Im Gegenteil: Sie kehrte gerne nach Frankfurt/Oder zurück, wo sie als Präsidentin der „Viadrina“-Universität seit acht Jahren Brücken zwischen Deutschland und Osteuropa auf - und Vorurteile unter den Studenten abbaut. Auch auf bundespolitischer Ebene engagiert sie sich als Polenbeauftragte der Bundesregierung für die Völkerverständigung.
Stets mutig und zuversichtlich – dieses Bild vermittelt die engagierte Katholikin Gesine Schwan nach außen hin. Doch ihren heutigen Optimismus hat sie sich in einem Leben mit beruflichen Niederlagen und persönlichen Schicksalsschlägen erst erarbeiten müssen. Es gab Zeiten, da tröstete sie auch der christliche Glaube nicht mehr, den ihr die Eltern mit auf den Weg gegeben hatten: zum Beispiel 1989, als ihr erster Ehemann Alexander Schwan an Krebs starb, und sie alleine mit den beiden Kindern zurück blieb.
Woher nimmt Gesine Schwan die Überzeugung und Kraft für ihr scheinbar unermüdliches Engagement? Woran glaubt die leidenschaftliche Kämpferin für mehr Offenheit und Demokratie? Ein persönliches Porträt, das die Unipräsidentin von bislang unbekannten Seiten zeigt: mit ihren engagierten Studenten und ihrem Team an der Viadrina in Frankfurt / Oder – und zu Hause in Berlin mit ihrem heutigen Ehemann Peter Eigen, dem Begründer der weltweiten Anti-Korruptionsinitiative „Transparency International“, und ihrer Familie.
Crew
- Regie: Annette Wagner
- Drehbuch: Annette Wagner
- Kamera: Steffen Keitel
- Schnitt: Torsten Truscheit
- Produktion: SWR