Synopsis
- Als Sophies Mutter vor zehn Jahren im Kreissaal mit der Diagnose Down-Syndrom konfrontiert war, waren sie und ihr Mann zunächst entsetzt. „Ist das eine Strafe Gottes?“ fragte Sylvia Kowalik ihre Ärztin damals. Heute weiß sie: „Sophie war ein göttliches Geschenk.“ Ihre fröhliche und herzliche Tochter hat den Blick ihrer Mutter aufs Leben verändert. Und Sophie hat auch manchen anderen Menschen in ihrer Umgebung von seinen Vorurteilen gegenüber Behinderten kuriert. Die Zehnjährige besucht eine ganz normale dritte Klasse in einer Freien Evangelischen Schule. Denn Downsyndrom-Kinder sind ausgesprochen lernfähig, wenn man ihnen die Chance gibt, sich zu entfalten. Sophie steht nicht im Abseits, sondern mitten im Leben: Sie geht ins Ballett, tobt wochenends auf dem Abenteuerspielplatz umher. Und Geburtstag feiert sie mit ihren Klassenkameraden.
Der Weg der schulischen Integration, den Sophie und ihre Eltern beschreiten, ist nicht leicht. Ängste und Vorurteile bei anderen Eltern aus der Klasse mussten abgebaut werden: Würden die Leistungen der eigenen Kinder durch Sophie schlechter werden, fragten die sich anfangs besorgt. Doch Sophies Klasse ist Jahrgangsbeste – und ihre Klassenkameraden wollen Sophies spontane Herzlichkeit nicht mehr missen. Und die Mutter hat unlängst große Solidarität von anderen Eltern aus der Klasse erfahren: Einige von ihnen legten zusammen, um einen Teil des Gehaltes der Sonderschul-Pädagogin zu finanzieren, die Sophies innerhalb der Klasse betreut. Eine ermutigende Lebensgeschichte – insbesondere in einer Zeit, in der 90% Prozent aller im Mutterleib diagnostizierten Downsyndrom-Kinder abgetrieben werden, weil ihre Eltern sich ein Leben mit einem behinderten Kind nicht zutrauen.
Crew
- Regie: Annette Wagner
- Drehbuch: Annette Wagner
- Kamera: Hardy Ottersbach
- Schnitt: Sabine Dietrichs-Jany
- Verleih: Mathias Film