Synopsis
- Wenn man das Werk verdichtet und das historische "Kostüm" abstreift, ist RIENZI die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Diktators. Viele diesbezügliche Themen sind darin angelegt: Wie funktionieren Macht, Propaganda, Massensuggestion? Was gibt dem Einzelnen die Aura eines Führers. Der Stoff aus dem 19. Jahrhundert nimmt auf visionäre Weise die Geschichte des 20. Jahrhunderts vorweg. Man kann da verblüffende Analogien zu vielen Despoten aus dieser Zeit feststellen: Stalin, Mussolini, Hitler, Ceausescu, von mir aus auch Saddam Hussein. Deswegen lag es für mich nahe, den RIENZI in diese Zeiten zu verlegen. Wir zeigen eine Melange aus machtbewusstem Design der 20er bis zu den 50er Jahre. Rienzis Palast changiert zwischen Stalin-Empire, Speerscher Neoklassik und totalitärer Grabkammer einer Orwell-Verfilmung von 1984. Gebaute Überwältigung. [Philipp Stölzl über RIENZI]
Musikalische Leitung Sebastian Lang-Lessing | Inszenierung Philipp Stölzl
Mit Torsten Kerl, Camilla Nylund, Kate Aldrich u. a.
Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Crew
- Regie: Philipp Stölzl
- Kostüm: Kathi Maurer, Ursula Kudrna
- Szenenbild: Ulrike Siegrist
- Musik: Sebastian Lang-Lessing, Richard Wagner
- Herstellungsleitung: Andreas Bolle
- Produktion: Deutsche Oper Berlin
Cast
- Hauptdarsteller/in: Kate Aldrich, Torsten Kerl, Camilla Nylund
