Synopsis
- Ruhm ist heute ein Lebensziel geworden. Der Schauspieler und Regisseur Ulli Lommel kann sich an Zeiten erinnern, in denen man viel spielerischer und weniger kommerziell mit dem ganz menschlichen Bedürfnis nach Ruhm umgegangen ist. Lange war er mit Andy Warhols “Factory” in New York verbunden, hat mit Warhol Filme gedreht und galt eine Zeit lang als einer von Warhols “Superstars”.
Lommel registriert, was sich verändert hat. Die Sehnsucht nach Ruhm bildet sich nicht mehr in den Exzentrizitäten einer kleinen Kunst-Truppe ab. Warhols Formel von den “15 Minuten Ruhm” ist zum medialen Massenphänomen geworden, ein Eckpfeiler der Popkultur, ein massenhaftes Bedürfnis.
Der ehemalige französische Caster Philippe Bartherotte erzählt von der unheilvollen kommerziellen Ausbeutung der Ruhmsucht im Fernsehen. Was ist das Ziel einer Sendung wie “Germany’s Next Topmodel”? Geht es wirklich um besondere Fähigkeiten? Ex-Kandidatin Neele Hehemann hat in der Show jedenfalls etwas ganz anderes gelernt als beabsichtigt, und ein ehemaliger Medienstar wie Carsten Spengemann weiß inzwischen, dass man gut gerüstet sein muss für den Ruhm, sonst ist im Aufstieg schon der Abstieg enthalten.
Aber was gibt es Besseres, als auf einer Bühne zu stehen? Die Musical-Studentin Rubini Zöllner formuliert es so: “Diese Vollkommenheit habe ich nur auf der Bühne … Das ist wie eine Droge …” Filmemacherinnen Sabine Carbon und Irene Höfer gehen einem Massenbedürfnis nach und finden erstaunliche Antworten.
Crew
- Regie: Sabine Carbon, Irene Höfer
- Produktion: Medea Film