Synopsis
- FAUSTS VERDAMMNIS betitelte Berlioz selbst zunächst als „konzertante Oper“, dann als „dramatische Legende“. Letztlich ist dieses Werk vor allem eines: ein großes Spektakel, das verschiedenste Formen integriert. Oper, Oratorium und symphonische Elemente, dazu Liedeinlagen, Tänze, große Chornummern oder eine Fugen-Parodie sind Bestandteil der Partitur. Musikalisch könnte eine Komposition aus der Mitte des 19. Jahrhunderts kaum heterogener sein. Hierin spiegelt sich auch die Titelfigur selbst: Fausts Welt ist nicht mehr linear beschreibbar.
In Episoden wird das Leben eines Romantikers erzählt, der nicht als aktiv Handelnder auftritt, sondern in der Nachfolge eines Lord Byron am „ennui“ leidet. Nichts kann Faust aus dieser Langeweile und Lethargie herausreißen, weder kriegerischer Lärm noch Folklore, noch alles, was Méphistophélès an musikalisch-theatralischem Spektakel aufbietet. Dieses Spektakel rücken Generalmusikdirektor Donald Runnicles und der Choreograph und Regisseur Christian Spuck ins Zentrum ihrer Auseinandersetzung.
Crew
- Regie: Christian Spuck
- Szenenbild: Emma Ryott
- Musik: Donald Runnicles, William Spaulding, Hector Berlioz
- Herstellungsleitung: Ruth Tromboukis