Synopsis
- „Aufbruch in die Utopie“ – Auf den Spuren einer deutschen Republik in den USA.
Der Dokumentarfilm „Aufbruch in die Utopie“ verfolgt die Spuren einer „teutschen Republik“ in den USA, einem kühnen und einmaligen Projekt in der deutschen Demokratiegeschichte. Friedrich Münch und sein Freund Paul Follenius gründen hierfür die „Gießener Auswanderergesellschaft“. Und 500 Menschen machen sich mit ihnen im Frühjahr 1834 auf den Weg. Wohin führt sie ihre Reise?
Gleiche Grundrechte! Politische Teilhabe! Rede-, Wahl-, Bildungs- und Entfaltungsfreiheit! Für diese Ideale verlassen 500 Menschen gemeinsam ihre Heimat. Es ist das Jahr 1834, sie sind Untertanen deutscher Fürstenstaaten, voller Wandlungswillen – und setzen auf eine Utopie als Kompass ihrer Lebenswege: den Aufbau einer demokratischen „Teutschen Musterrepublik“ in Amerika. Angeführt vom Juristen Paul Follenius (1799-1844) und dem Pfarrer Friedrich Münch (1799-1881) überquert die „Gießener Auswanderergesellschaft“ den atlantischen Ozean und riskiert den Neuanfang in Missouri. Mit ihrer Staatsgründung im unbekannten "Land of the Free" wollen Münch und Follenius Hoffnung und ein Vorbild schaffen für die Umwälzung der Machtverhältnisse in ganz Deutschland. Kann das gelingen? Wohin führt ihre Reise?
Wie die Gesellschaft von 1834 nimmt ein Rechercheteam von 2009-2013 seinen Weg von Hessen nach Bremen und über ein Notbiwak auf der Weserinsel Harriersand schließlich nach Missouri, USA. Im Team sind der Filmemacher Peter Roloff, der Archivar Ludwig Brake aus Gießen, der Bremer Autor Rolf Schmidt und die Historikerin Dorris Keeven-Franke aus Missouri. Sie vereint die Suche nach Ursachen, Geschichte und Wirkung eines in Deutschland einzigartigen politischen Projekts – einem unerschlossenen Kapitel der deutschen Demokratiegeschichte.
Das Team folgt den Lebenswegen von Münch und Follenius. Es stößt auf eine überraschende Vielzahl von Originalschauplätzen wie die Farmen von Friedrich Münch und Paul Follenius, berührende Dokumente in Archiven, kundige Nachfahren und für ihr Thema brennende Experten – wie den hundertjährigen Historiker Ralph Gregory. Auf ihrer finden sie auch Antworten auf die Frage nach den Antriebskräften von Münch und Follenius und das in gewandelter Form bestehende Fortwirken dieses utopisch gebliebenen Projekts in Missouri.
Der Film ist ein Streifzug durch Motive, Höhenflüge und Tiefschläge einer kühnen Vision im Kampf für die eigene Freiheit und die Freiheit anderer. Unwillkürlich stellt sich die Frage: „Und ich heute?“
Crew
- Regie: Peter Roloff
- Kamera: Peter Roloff
- Schnitt: Manfred Hielscher
- Musik: Andrè Feldhaus
- Produzent/in: Peter Roloff
- Aufnahmeleitung: Oliver Behnecke, Dorris Keeven-Franke
- Ton: Oliver Sroweleit
- Verleih: maxim filmproduktion
- Produktion: maxim filmproduktion