Filmdetail

Teaser
  • Am 25. und 26. Mai 2019 fanden nördlich von Berlin, in Mühlenbeck und am Summter See, zum ersten Mal die Mühlenbecker Klanglandschaften statt. Dieser kurze Trailer vermittelt einen Eindruck davon.
Synopsis
  • Beitrag SWR2 JetztMusikMagazin 8.Juli 2019
    Kritik NMZ 30.Mai 2019
    Oranienburger Generalanzeiger
    Waldsterben 1985
    Urbane Spontanvegetation 1986
    Positionen Natur 2000

    Die Spatzen pfeifen es von den Dächern
    ... und um zu verstehen, was sie uns mitzuteilen haben, bedarf es weder eines besonders ausgebildeten Gehörs noch einer besonderen Denkleistung: Vor den Toren der Stadt, auf dem Land also, nehmen die Populationen der Vögel rasant ab, die Menge der Individuen und die Vielfalt der Arten. Auch die Insekten werden dramatisch weniger, es gibt immer weniger Bienen und Bienenarten. In den Wäldern und Fluren wird es immer leiser – das Summen und Brummen, das Zwitschern und Tirilieren werden immer dürftiger Jahr um Jahr. Wer aber ausspricht, was die Spatzen uns darüber hinaus noch erzählen, gilt als hysterischer Alarmist, als Stimmungskiller jeder Party, als fanatischer Griesgram: „So schlimm wird es schon nicht werden!“, heißt es dann. Oder: „Die Natur ist ein dynamischer Prozess – es hat schon immer Veränderungen gegeben!“. Uns aber treibt die Sorge um, dass es so schlimm kommen könnte, dass sogar die Unken nicht mehr rufen werden – dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, deren Schönheit sie nur noch in dann historischen Dokumentarfilmen bestaunen können, oder in irgendwelchen vergilbten Bilderbüchern. Business as usual kann so nicht mehr weitergehen!
    Was aber hat all dies mit Musik zu tun, als einleitende Rede zu einem Festival, das Natur, Natur-Erleben und Musik-Hören in der Natur zu seinem Thema hat? Natur und Musik haben etwas gemein: Wenn wir in der Natur sind, in einem Wald zum Beispiel (der den Namen Wald verdient, und nicht nur eine „forstwirtschaftliche Nutzfläche“ ist), dann ist die Natur uns nicht gegenüber, sondern wir sind Teil von ihr. Wir sind von der Natur umgeben und sind nur ihr winzig kleiner Bestandteil. Die Natur ist das umfassende System, von dem wir abhängen, das wir beeinflussen, aber welches wir nötig haben, das jedoch uns nicht nötig hat. Genauso ist es mit der Musik: Wenn wir Musik hören, dann ist sie uns nicht gegenüber, sondern wir sind mitten drin. Wir sind ein Teil von der Musik, die uns umgibt. Musik lässt uns Zeit und Raum vergessen – und lässt uns vergessen, uns selbst für das Wichtigste dieser Welt zu halten. Wir sind nur Teil eines größeren Ganzen – aber als Menschen eben für unseren Einfluss verantwortlich. So gesehen ist die ganz und gar künstliche, von Menschen gemachte Musik eine Art von Modell, nicht von der Natur und der Welt, so, wie sie ist, sondern so, wie wir die Natur und Welt sehen und sehen wollen. Bildlich gesprochen stellt Musik einen möglichen Fokus bereit, durch den wir die Welt betrachten. Ohne Fokus aber sind wir blind, können nichts wahrnehmen und nichts erkennen. Der Fokus der Musik aber ist durch das Komponieren im 20. Jahrhundert deutlich erweitert worden und unterschiedlichste Formen erhalten: Die zeitgenössische Musik erzählt uns auf viele Weisen von Natur. Manchmal ahmt sie die Geräusche der Natur nach, oder erfindet eigene Klangwelten, die uns berauschen. Musik kann mit einer Landschaft konzertieren oder selbst eine Landschaft sein, eine gefundene oder eine erfundene Landschaft. In jedem Falle lohnt es, über ihre und die eigene Wahrnehmung nachzudenken.
    So gesehen ist unser kleines Festival eine Auswahl verschiedener Fokussierungen, wie Musik die Wahrnehmung von Natur ausbuchstabiert – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Wir haben uns bemüht, die Ressourcen der Mühlenbecker Landschaften zu erkunden, die Mühlenbecker Kirche, das Berufsförderungswerk, den Summter See und die umliegenden Wälder. Neben eingeladenen Musiker-Profis legten wir großen Wert auf die Beteiligung von hiesigen Laienensembles und musizierenden Schülerinnen und Schülern. Es ist ein Festival nicht nur für, sondern auch von dieser Landschaft.
    Wir hoffen, mit unserem Programm vor allem die Menschen zu erreichen, für die wir es gemacht haben: für die Einwohnerinnen und Einwohner des Mühlenbecker Landes – und für Musik- und Naturbegeisterte aus der nahen und ferneren Umgebung. Mögen nach diesem Festival ein paar Menschen mehr in ihrem Herzen bewegen, was uns die Spatzen von den Dächern pfeifen … ein jeder auf seine oder ihre Weise.
    Uli Aumüller

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