Digital Rights Fair Trade

02.04.2009

Kluge Menschen werden auf dieser Seite heruntergeladene Filme nicht an Dritte weitergeben, nicht gewerblich vertreiben oder öffentlich vorführen, auch nicht vor Schulklassen oder in Seminaren! Allen anderen ist es bei Strafe verboten.

Was Digital Rights Fair Trade für uns bedeutet:

Mit einer neuen fortschrittlichen Technologie hinter Nutzungsmöglichkeiten zurückzufallen, an die sich unsere Zuschauer gewöhnt haben, scheint uns nicht der Anfang einer vertrauensvollen Kundenbeziehung zu sein. Wir verzichten daher auf sogenannte Digital-Rights-Management-Systeme (DRM), die den Nutzer im Gebrauch der gekauften Filme massiv einschränken (z. B. Betrachtung des Films nur auf einem registrierten Gerät und auch nur ein paar Mal).

Da wir die Filme zu einem fairen Preis anbieten und durch faire Verteilung der Einnahmen an die Rechteinhaber und alle, die zum Gelingen von onlinefilm.org beitragen, für Prozessgerechtigkeit sorgen, gehen wir davon aus, dass die illegale Vervielfältigung unserer Filme eher die Ausnahme als die Regel ist.

Wir erlauben unseren Kunden, sich Sicherheits- und Privatkopien für sehr klar definierte private Zwecke zu erstellen. Dies ist nach wie vor im Rahmen der Privatkopie möglich, wenn der Film aus dem TV mitgeschnitten oder von einer DVD kopiert wurde. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die beteiligten Rechteinhaber dafür Geld aus der Abgabe auf Vervielfältigungsgeräte und Leermedien erhalten, die von den Verwertungsgesellschaften eingezogen und verwaltet werden.

Unsere Filmdateien können in allen Playern und auf allen Geräten abgespielt werden, die das jeweilige vom Uploader ausgewählte Format unterstützen.
Da unsere Uploader aus einer ganzen Reihe von Formaten auswählen können, müssen Sie zurzeit erst den Film herunterladen, um zu erfahren, in welchem Format er hochgeladen wurde. Wir arbeiten an einer besseren Lösung.


PIRATEN?

Im Folgenden unsere Gedanken und unsere Einstellung zu dem Problem Filmpiraterie im Internet, wie es sich uns darstellt und wie wir für uns beschlossen haben damit umzugehen:

Wir möchten gerne unseren Beitrag zu der Diskussion leisten, wie man mit dem Problem des „Alles umsonst“ im Internet umgehen sollte.

Wir glauben, dass wir mit der Webseite www.onlinefilm.org einen Weg aufzeigen, der eine Alternative für viele Zuschauer bieten kann, die sich bisher unsere Filme aus illegalen Quellen besorgt haben.


1. Internet-Piraterie ist ein globales Problem

Internet-Piraterie von Filmen - und auch von unseren Filmen - ist ein Fakt, der nicht mehr wegzudiskutieren ist. Dabei handelt es sich nicht um eine handvoll Webseiten, die mit einer Polizeiaktion in den Griff zu bekommen wären, sondern um eine Art Epidemie. Es sind inzwischen tausende von Webseiten mit sehr unterschiedlichen Strategien tätig, mit denen Filme, ohne dass die Urheber und Leistungsschutzberechtigten dafür etwas bekommen, verteilt werden. Angeblich sind 50% des gesamten Datenverkehrs im Internet durch Piratenseiten und illegales "Tauschen" verursacht.

Unter geo.keff.org/ findet sich eine Google-Maps-Weltkarte, die anzeigt, wie viele Nutzer gerade das Netzwerk von "The Pirate Bay" nutzen. Das ist eine der bekanntesten Piratenseiten, denen gerade in Schweden ein Prozess gemacht wird.

Im Unterschied zu den Streaming-Servern, die bislang auf der Postlist erwähnt wurden, und auf denen bislang hauptsächlich Streams in minderer Qualität angeboten wurden, werden dort Filme in teilweiser hervorragender Qualität zum kostenfreien Download angeboten.

Selbst wenn es nun in Schweden gelingt, thepiratebay.org abzuschalten, was noch nicht sicher ist, dann gibt es immer noch tausend und abertausend Alternativen, auf die Leute, die Filme schnell und umsonst haben wollen, ausweichen können. Es gibt auch noch sehr viele geschlossene Benutzergruppen, in die man nur hineinkommt, wenn man das Passwort kennt und die dem Zugriff der Staatsanwälte und Ermittler verborgen sind. Diese Passworte werden dann unter Freunden weitergegeben.

Eines sollte aber auch klar sein: Der Kampf gegen die Internet-Piraterie sollte sich nur gegen die Kriminellen richten, die durch Werbeeinblendungen, durch Abonnements oder durch Beteiligungen an den Einnahmen von Datenhostern wie z.B. Rapidshare o.ä. verdienen. Nicht kriminalisiert werden sollten dagegen unsere potentiellen Zuschauer, die die Filme sehen wollen. Denen sollte man die Möglichkeit geben, die Filme mit Hilfe gleicher oder ähnlicher Technik legal zu erwerben (dazu aber später noch mehr).

Mehr dazu:
SPIEGEL online: Pirate-Bay-Prozess – Warum die Datenpiraten verlogen argumentieren (22.02.2009)

sueddeutsche.de: Prozess gegen Pirate Bay – Die Wolkenjäger (21.02.2009)

sueddeutsche.de: Prozess um Internet-Piraterie – Angriff auf den digitalen Freihafen (16.02.2009)


2. Sind schärfere Gesetze und mehr Überwachung die Lösung?

Wir glauben, wir haben keine Chance, das Problem mit restriktiven Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Für jede Piratenseite, die geschlossen wird, machen mindestens zwei neue auf. Zudem ist es für findige Computerfreaks ein Leichtes, den entsprechenden Server in ausländischen Staaten zu stationieren. Ein Zugriff durch Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gerichte ist dann unmöglich.

Dem Problem mit Polizeigewalt und Justiz beizukommen zu versuchen, sollten wir daher denen überlassen, die über die nötigen Mittel und die nötige Infrastruktur für einen solchen Kampf verfügen: Dies sind die Verwertungsgesellschaften (wie es hier in Deutschland im Musikbereich bereits durch die GEMA geschieht) oder aber die größeren Verwerter, die bereits Millionen durch die Piraten verlieren. Letztendlich wird man mit schärferen Gesetzen und Forderungen nach einem restriktiveren Internet aber die treffen, die es am wenigsten verdient haben: Die Zuschauer unserer Filme. Die Kriminellen werden dagegen immer wieder neue Modelle entwickeln, wie sie bestehende Gesetze aushebeln können – nicht zuletzt durch Abwanderung in quasi-rechtsfreie Staaten.

Außerdem bitten wir auch folgendes zu Bedenken. Die Diskussionen um die Online-Überwachung oder die Sperrung von Servern, die pornografische Inhalte bereithalten, wird von vielen als Bedrohung der Privatsphäre und der Meinungsfreiheit gesehen, vielfach ist von Zensur die Rede. Nach den bisherigen Vorschlägen zu urteilen, werden wir das Internet nicht mehr wieder erkennen, wenn die großen Anbieter sich mit ihren restriktiven Forderungen durchsetzten, denn diese werden unvermeidlich auch Einfluss auf die Meinungsfreiheit und den Datenschutz haben.

Gesetze, die das im Interesse der Bürger berücksichtigen, werden immer Schlupflöcher bieten, die von den Kriminellen genutzt werden.

Insoweit wird man einzelne Schlachten durch schärfere Gesetze gewinnen, den Krieg gegen die digitale Piraterie jedoch nicht.


3. Gebt dem Zuschauer, was er will

Wir sollten daher besser unsere moralische Überlegenheit nutzen und lieber fair bepreiste Angebote selber im Internet machen.

Wir glauben, dass wir eine Gegenbewegung zu dem "Alles-umsonst- Internet" entstehen lassen können. Dazu gehört auch, dass wir versuchen, dass unsere Filme nicht zu namen- und personenlosen Produkten gemacht, sondern dass die Menschen, die sie verantwortlich gemacht haben, auch mit dem Werk verbunden bleiben - der Film als Kommunikationsangebot mit dem Filmemacher.

Das Nutzen der zur Verfügung stehenden Technik ist das eine. Aber ebenso wichtig, wenn nicht gar wichtiger, ist, dass die Filme von dem potentiellen Zuschauer bzw. Käufer auch gefunden werden. Sei es über den Titel, über das Thema, über Querverbindungen, über Personen, über das Herstellungsland und, und, und ... die Liste lässt sich beliebig erweitern.

An der Erreichung dieses Ziel arbeiten wir bei onlinefilm.org. Noch haben wir das Ziel nicht ganz erreicht, aber sobald man einen Kulturserver- und einen Paypal-Account besitzt, ist es mit wenigen Klicks möglich, einen Film zu erwerben und den Download zu starten.

Das Hochladen der Filme ist ähnlich einfach und nach spätestens einem Monat ist beinahe jeder Filmtitel unter den ersten 10 Treffern bei einer Titelsuche in Google.

Die Einsparungen, die wir durch die neuen Vertriebstechnologien realisieren können, geben wir an unsere Kunden/Zuschauer und an die Rechteinhaber weiter. Wir sind der Überzeugung - und die Verkäufe auf www.onlinefilm.org geben uns täglich Recht - das unsere Zuschauer durchaus bereit sind, einen von ihnen als gerechtfertigt empfundenen Preis für einen Download auch zu bezahlen. Und der liegt tatsächlich und auch zu unserer Überraschung nicht bei 2 Euro und weniger, sondern im Schnitt bei 6 Euro. Unser Bestseller "Deckname Dennis" wird sogar regelmäßig für 8 Euro heruntergeladen.

Die Rechteinhaber sollen soviel wie möglich erhalten. Wir nennen diesen fairen Umgang mit den Rechteinhabern und den Zuschauern „Digital Rights Fair Trade“. Um diesen Anspruch umzusetzen arbeiten zur Zeit an der Programmierung des „Trusted Revenue Share Center“ (TRSC) neben der einfachen voll digitalen Verteilung der Einnahmen an die verschiedensten Berechtigten gehört dazu auch eine einfache Möglichkeit dem Zuschauer offen zu legen, welcher Anteil von seinem Geld dann auch tatsächlich bei den Urhebern und Leistungsschutzberechigten ankommt und wie viel verwendet wird, um die Technik und Logistik Struktur zu betreiben und weiter auszubauen.

Deshalb an dieser Stelle ein Aufruf an Euch: Wenn Ihr Euch darüber ärgert, das die Piraten Eure Filme umsonst anbieten, dann bietet sie doch legal über www.onlinefilm.org an. Dort werden sie über Google in der Regel schneller gefunden als bei den Piratenseiten und Ihr treibt den Teil Eures Publikums, der bereit wäre zu zahlen, nicht in die Illegalität, sondern zu Eurem ehrlichen Angebot.

Mit der Programmierung des Trusted Revenue Share Centers wollen wir auch Lösungen für die diversen Rechteprobleme finden helfen, die viele zur Zeit noch vom Upload ihrer Filme abhalten. Das wird umso eher möglich sein, desto mehr Filme online angeboten werden. Denn durch die Masse werden Verhandlungen für alle Partner attraktiver, denn es geht dann logischer weise um größere Beträge.

Das ist ein Henne-Ei-Problem. Um es lösen zu helfen, möchten wir hier eine Idee vorstellen und Euch um Eure Meinung bitten: Wir könnten zum Beispiel unsere Filme hochladen und unter Hinweis auf Rechteprobleme die noch geklärt werden müssen, erstmal nur die ersten 3:30 Minuten als kostenlose Vorschau freischalten und den bezahlten Download nicht. Gleichzeitig bitten wir die Interessenten an dem Film uns eine E-Mail zu schreiben in der sie ihre Kaufabsicht bekunden. Mit diesen können wir dann politischen Druck erzeugen bzw. die zu errechnenden möglichen Absatzzahlen als Kalkulationsgrundlage für Verhandlungen mit Lizenzgebern und Verwertungsgesellschaften nehmen. Wir müssen hier Druck erzeugen, damit sich zum Beispiel die Musikverlage oder Archive, die vielfach noch als Blockierer auftreten, bewegen und sich an dem digitalen Erlösverteilungssystem (TRSC), das wir zur Zeit vorbereiten, oder ähnlichen Lösungen, beteiligen.

Wir fordern Euch auf, nutzt die neuen Technologien zu Eurem Vorteil, indem Ihr Eure Filme bei denen Ihr die Rechte geklärt habt, legal zu einem fairen Preis im Internet anbietet. Und helft dadurch mit, dass sich vernünftige Alternativen zur „alles umsonst“ Mentalität durchsetzen können!

Bitte nutzt diese neue Möglichkeit des Filmvertriebs und gebt uns bitte auch ein Feedback über Euren Eindruck und Eure Erfahrungen bei der Nutzung von www.onlinefilm.org


Mehr zur Fremdrechte-Problematik:
SPIEGEL online: Streit mit Briten-GEMA – Youtube blockiert Musikvideos
10.03.2009)


Danke für Eure Aufmerksamkeit!

Christian Füllgraf, Cay Wesnigk und das Team von onlinefilm.org
im März 2009

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