Reinhard von der Thannen arbeitet seit seinem Engagement als Bühnen- und Kostümbildner an die Freie Volksbühne Berlin 1987 mit Hans Neuenfels zusammen. Er schuf für ihn auch die Ausstattungen für DER TROUBADOUR 1996 an der Deutschen Oper Berlin, für die Uraufführung DER MEISTER UND MARGARITA 1989 in Paris, DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG 1994 in Stuttgart und Meyerbeers DER PROPHET 1998 an der Staatsoper Wien, für NABUCCO und IDOMENEO an der Deutschen Oper Berlin und für LOHENGRIN bei den Bayreuther Festspielen.

Reinhard von der Thannen war Meisterschüler von Erich Wonder an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien. 1990 wurde ihm der Berliner Kritikerpreis für die „herausragende Ausstattung“ von Aristophanes‘ „Frösche“ und Elke Lasker-Schülers „Ichundich“ an der Freien Volksbühne Berlin verliehen. Die Kostüme beider Produktionen sowie die der Schiller-Theater-Produktion von EIN SOMMERNACHTSTRAUM (1993) wurden vom Berlin Museum gekauft.

In Darmstadt machte er 1994 mit der Uraufführung von Salieris 1792 entstandener Oper CATILINA neben der Ausstattung seine erste Opernregie. Für die Salzburger Festspiele 2000 bereitet er die Ausstattung zu COSI FAN TUTTE und für das Staatstheater Stuttgart die zur Uraufführung von Adriana Hölskys GIUSEPPE E SILVIA (ein fiktives Rencontre von Giuseppe Verdi und der Dichterin Silvia Plath), beide mit Hans Neuenfels.

Mehrmals wurde er von der Zeitschrift „Opernwelt“ zum „Kostümbildner des Jahres“ gewählt, zuletzt 2011 für den Bayreuther LOHENGRIN. Seit 2006 hat er eine Professur für Kostümdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.