Peter Hall wurde in Bury St. Edmunds England geboren. Bereits während seines Studiums an der Universität Cambridge trat er als Schauspieler auf und führte Regie in Studentenproduktionen. 1953 inszenierte er erstmalig am Theatre Royal in Windsor. Von 1954 bis 1955 war er am Oxford Playhouse und am Arts Theatre Club in London engagiert. Im August 1955 inszenierte er am Arts die englischsprachige Premiere von Samuel Becketts WARTEN AUF GODOT. Im Alter von 29 Jahren gründete Peter Hall 1960 die Royal Shakespeare Company, die er bis 1968 leitete. 1973 bis 1988 war er Intendant des Royal National Theatre (RNT). Aus Protest gegen die Kürzung der öffentlichen Förderung verließ er das RNT und gründete wieder eine eigene Kompagnie. 1977 wurde er zum Sir ernannt. Als Opernregisseur debütierte er 1965 mit Schönbergs MOSES UND ARON am Royal Opera House Covent Garden in London. 1983 eröffnete er die Bayreuther Festspiele mit dem RING DES NIBELUNGEN. Sir Peter Hall inszenierte regelmäßig beim Glyndebourne Festival: LE NOZZE DI FIGARO (1973), DON GIOVANNI (1977), FIDELIO (1979), A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM (1981), L’INCORONAZIONE DI POPPEA (1984), ALBERT HERRING (1985), LA TRAVIATA (1988). 1989 wurde er zum Künstlerischen Direktor des Festivals ernannt, gab das Amt aber nach einem Konflikt mit Peter Sellars ein Jahr später wieder auf. Seit 2003 ist Sir Peter Hall Leiter des neuen Rose of Kingston Theatres in Kingston-upon-Thames, das er im Januar 2008 mit ONKEL WANJA eröffnete. Daneben führt er regelmäßig am Old Vic in London Regie, im Mai 2008 steht dort seine Version von Shaws PYGMALION auf dem Programm. Mit der Produktion von Rossinis LA CENERENTOLA kehrte er 2005 zum Glyndebourne Festival zurück.